In dieser Phase werden die Anforderungen an das Gesamtsystem analysiert und mögliche Lösungsansätze zur Umsetzung definiert.
Aus den Anforderungen an das Produkt werden hier erstmals Ideen zu möglichen Lösungsansätzen abgeleitet. Dies findet noch auf der High-Level-Ebene statt. In dieser Phase können sich auch mehrere Lösungsansätze ergeben, die hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit bewertet werden.
Im weiteren Entwicklungsprozess wird dann zunächst an dem Ansatz gearbeitet, der am realistischsten erscheint, und dieser weiter verfeinert. Wenn die Entscheidung getroffen wird, KI-basierte Lösungsansätze zu verwenden, müssen in dieser Phase in Zukunft auch Anforderungen aus gesetzlichen Regulierungen berücksichtigt werden. Beispiele für solche zusätzlichen Anforderungen sind Dokumentationspflichten, wie z.B. konzeptionelle Entscheidungen bezüglich Verfahren zur Sicherstellung der Datenhoheit, Datenverwaltung, Datenerfassung- und Datenaufbereitung oder die Einführung eines Risikomanagementsystems.
Leitfragen
- Welche Risiken für Schäden an Mensch und Umgebung müssen berücksichtigt werden?
- Auf Basis welcher Daten soll das System Erkenntnisse liefern oder Entscheidungen treffen?
- Wer soll die Rechte an den Daten haben?
- Zu welchem Zeitpunkt soll aus Daten gelernt werden?
- Soll die KI aktiv Prozesse steuern können?
- Für welche Anforderungen kann KI ein Lösungsansatz sein?
- Ist ein gesteigertes Maß an Nachvollziehbarkeit (Erklärbarkeit) der KI-Anwendung gewünscht/nötig?
Ergebnisse
- Priorisierte Systemanforderungen
- Anforderungen an den Entwicklungsprozess
- Auswahl des am realistischsten erscheinenden Lösungsansatz für das Gesamtsystemätze
- Feststellung des Nutzens und Schwerpunkts der KI im Lösungsansatz und dem Projekt
- Erste Risikobewertung des Systems
- Einordnung des Systems nach Autonomiegrad
- Vertragliche Regelungen für Datennutzung
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